Mühle auf großer Kneipentour

Am vergangenen Samstag trafen sich über 30 Mühlenhämmer um gemeinsam auf Kneipentour zu gehen. An diesem Satz ist zunächst nichts ungewöhnliches zu erkennen, wenn man aber die derzeit aktuelle, dynamische Lage betrachtet, fragt man sich schon, wie wurde die Kneipentour 2021 realisiert.

Alles begann damit, das sich der 1. Vorsitzende Tobias Eulenhöfer zusammen mit seinem Kreativteam Gedanken über einen möglichen Ablauf der Kneipentour machte.

Direkt zu Beginn der Planungsphase musste festgelegt werden, ob man die Kneipen der Stadt von unten nach oben abgeht, oder von oben nach unten. Man einigte sich darauf, da es ja prinzipiell leichter ist einen Berg runter zu gehen wie rauf, das man in der Oberstadt beginnen möchte.

Die Route steht – aber was wird getrunken

Da man jetzt die nahezu perfekte Route gefunden hatte, mussten nun noch lediglich die Namen der einzelnen Kneipen notiert werden, die es zu besuchen galt. Zudem wurde auch die jeweilige Biersorte im Ausschank der Gaststätten akribisch notiert und ebenfalls in der Liste festgehalten. Fast konnte die Tour beginnen, lediglich die nicht ganz unwichtige Frage „Wie kommen die Getränke zu den Teilnehmern?“ musste geklärt werden.

Getränkeproblem durch Marco Rehfeld gelöst

Für den Vorstand gab es nur einen Spezialisten, der sich diesem Problem der Getränkefrage annehmen könnte. So besuchte der 1. Vorsitzende Tobias Eulenhöfer kurzerhand Marco Rehfeld um ihm von der Idee und dem Getränkeproblem zu erzählen.

Es musste ein Weg gefunden werden, die Tourteilnehmer mit Getränken zu versorgen. Marco Rehfeld hatte die zündende Idee und so wurden schlichtweg 11er Kisten gepackt, in der die jeweilige Biersorte enthalten war.

Alles was in der Brauereienlandschaft rang und Namen hat, spiegelte sich in der Kiste wieder. Neben Astra, Krombacher, Veltins, König Pilsener, Jever, Bitburger und Brinkhoffs No.1 hatte der Vorstand noch einen Altöl-Bausatz beigefügt.

Dieser Bausatz bestand aus einer Flasche Wodka (2 cl) sowie zwei Lakritzbonbons. Somit war nun alles perfekt, die Tourteilnehmer konnten sich die 11er Kiste bei Geträke Rehfeld abholen und hatte sogar noch einen Bausatz zum basteln dabei. Der Abend der Kneipentour konnte kommen.

Kneipentour 2021 – Jetzt geht´s los

Am vergangenen Samstag um 20:30 Uhr war es dann soweit, die erste und hoffentlich letzte virtuelle Kneipentour konnte beginnen. Der Startschuß viel in der Oberstadt.

Als besondere Überraschung für alle Teilnehmer hatte der 1. Vorsitzende vor jeder Kneipe eine Grußbotschaft aufgenommen, die jeweils dann eingespielt wurde, wenn es virtuell an die nächste Biersorte ging. Dieses Verfahren zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Videoschalte.

Grußbotschaft des 1. Vorsitzenden vor jeder Kneipe.

Grußbotschaften von Hamburg bis Ennepetal

Auf „normalen“ Kneipentouren ist es nicht ungewöhnlich, das man den ein oder anderen Kirmesfreund trifft. Auch auf einer virtuellen Kneipentour kann dieses geschehen.

Im Vorfeld hatte der Vorstand einige Videobotschaften erhalten, die immer mal wieder – zur Überraschung aller – eingespielt wurden. So kam die erste Videobotschaft aus dem hohen Norden, aus Hamburg. Der Kirmes- und Mühle-Fan Fritz meldete sich, zusammen mit der Lieblingswirtin der KG Am Plattdeutschen Strand, Conni zu Wort und wünschte allen Teilnehmern viel Spaß auf der Kneipentour 2021.

Es folgten weitere Grußbotschaften von Freunden der Mühle. Pizza Jörg meldete sich zusammen mit Anja aus Bochum. Aus Gevelsberg hatte sich der Dorfschulze Sascha Hilger per Video zugeschaltet und last but not least, war auch der Gevelsberger Hammerschmied Bernd Matthäi aus seiner Wahlheimat Ennepetal per Videobotschaft zugeschaltet worden.

Auch einige Gastronomen wie Enzo von der Pizzeria „Da Enzo“ sowie Micha vom „Micha´s“ wurden zugeschaltet. Sie fanden die Idee mit der virtuellen Kneipentour Klasse, freuen sich aber – wie wir alle – auf ein baldiges Wiedersehen im echten Leben.

Die drei von der Tankstelle

Es gab aber auch eine sehr schöne Grußbotschaft, die speziell bei den Betreuern der Kindergruppe für einen kurzzeitigen Tränenfluss sorgte. Die drei von der Tankstelle (Till, Max und Niklas), wie sie liebevoll genannt werden, bedanken sich dafür, so herzlich in den Verein aufgenommen worden zu sein.

Die jahrelange Jugendarbeit trägt Früchte.

Sie erinnerten in einer Videobotschaft an die Anfänge in der Kindergruppe. Sandra Loetz und Evi Walter haben sie dort jahrelang „großgezogen“ bis sie dann schließlich im letzten Kirmeszug vor Corona erstmalig auf dem Wagen mitfahren durften. 

„Wir haben noch lange nicht genug!“ sagten die drei Jungs und freuen sich wie viele andere auch darauf, bald wieder ein normales Bauplatzleben haben zu können.

Kirmeszug 1991 – Das Pannenjahr

Ein besonderer Leckerbissen wurde vom Vorsitzenden angekündigt und er sollte recht behalten, denn mit großem Interesse konnten die Tourteilnehmer nun bisher unveröffentlichtes Videomaterial des Kirmeszuges 1991 bestaunen.

Dieser Kirmeszug war deshalb so besonders, da alles schief gelaufen ist, was schief laufen konnte. Hatte man im Vorfeld einen der vorderen Startplätze ergattern können, so musste im Kirmeszug 1991, aufgrund von Problemen mit dem Zugfahrzeug, vom letzten Startplatz gestartet werden. Auch die Technik versagte komplett.

Im Kirmeszug hatte man auf dem Motivwagen ein großes „Ei“, welches man durch einen genial ausgeklügelten Seilwindenmechanismus, mit einem Finger öffnen und schließen konnte. Eben dieser Mechanismus versagte und so waren es Kalle B. und Martin R. die mit Muskelkraft alles dafür taten, das „Ei“ zu bewegen. Beide waren ebenfalls anwesend auf der virtuellen Kneipentour und berichteten zur Freude aller von der damaligen Situation.

Vorsitzender arbeitet mit Filmtricks

Kurz vor Ende der Kneipentour verriet der erste Vorsitzende noch eine Besonderheit. Er sagte, das wir die Kneipentour in der Oberstadt begonnen haben und nun im Vereinslokal „Am Ufer“ angekommen sind, wo die diesjährige Tour endet.

Das Einleitungsvideo vom Ufer habe er aber zuerst aufgenommen. Heißt das Ende war videotechnisch der Anfang. Mit dieser Anekdote endete die Kneipentour 2021 in den frühen Morgenstunden.

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