Jürgen Drews könnte kein prachtvolleres Schloss bauen

Wagen-Motiv: Ich bau dir ein Schloss

Darauf ist Verlass: Wenn die Mühlenhämmer genau wie Jürgen Drews ein Schloss versprechen, dann ist das zu hundert Prozent doch nicht das gleiche. Aber doch handfester. Das Schloss der Mühlenhämmer ist ein lila Vorhängeschloss mit aufblasbarem goldenen Bügel, der sich öffnet und schließt. Ab und zu müssen die Techniker allerdings die Luft aus dem Bügel lassen, sonst schafft der Wagen den Weg nicht. Das liegt an der Gesamthöhe von neun Metern bei geöffnetem Schlossbügel, zugelassen sind auf der Kirmesstrecke höchstens fünf Meter Höhe. Aber die Kirmesaktiven schaffen das schon, sie lieben die technische Herausforderung. Markus Loetz: „Die Finesse des Wagens ist die Größe des Aufbaus. Wir haben alle Maßvorgaben ausgereizt, höher und breiter geht nicht.“ Das schicke lila Schloss wird von einer Wolke umhüllt, aber die ist nicht schalldämmend. Deshalb hört man die flotte Schlossparty auf jeden Fall. Die Gäste tummeln sich auf Balkonen (aus Strahlträgern massiv gebaut) und auf dem Wagen. Erstmals bietet die Kirmesgruppe auf dem Wagen 35 Aktive auf, sonst ist sie unter 30 Leuten geblieben. Also, ein Schloss der Superlative. Jürgen Drews wird übrigens auch da sein, hoch oben unter dem Bügel. Sascha Krupke freut sich schon auf die Rolle seines Lebens. Markus Loetz, Vorsitzender der Kirmesgruppe verrät außerdem: „Wir haben noch ein starkes Ass im Ärmel. Ein bekannter Schlagerstar wird bei uns als Überraschungsgast mitfahren.“ Mehr wollte er dazu nicht sagen. Ein rotes Propellerflugzeug mit Braut und Bräutigam an Bord fliegt auf einem anderen Wagen auf das Schloss zu. Nur soviel: Die Braut hat Höhenangst. Kein Propeller wie ihn jede Kleinmaschine hat, dreht sich auf dem Flieger, sondern nach Art der Mühlenhämmer sind es Windmühlenflügel. Natürlich große. „Wir haben uns dazu an unserem Logo bedient“, betont Markus Loetz die gestalterische Nähe zum Namen der Gruppe. Als „Chef-Figurenkonstrukeur“ wirkt auch in diesem Jahr unermüdlich Michael Laabs in seinem Techniklabor. Er macht Unmögliches möglich, was ihm bei den Mühlenhämmern einen Dauerjob beschert.

Kindergruppe: „Kunterbuntes Durcheinander“

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Drei bis 13 Jahre alt sind die 16 Kinder, die sich in „kunterbuntem Durcheinander“ in den Zug stürzen. Evi Walter und Sandra Loetz betreuen die Kindergruppe. Sandra Loetz: „Unsere Kinder wollen zeigen, wie toll es sein kann, im Kirmeszug mitzumachen.“ Die Kinder bringen eigene Kostüme nach Belieben mit, jedes erhält dazu ein kirmestaugliches Instrument wie eine große (von den Erwachsenen gebaute) Pauke, Rasseln, Schellen, Tambourine, Gitarren oder Rohrrasseln. „Wir machen das in Anlehnung an die Karnevalsgruppe ‚Quer Beat‘, die haben auch so bunte Kostüme an.

Einzelgänger Thomas Rummler: Heulboje

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Gerade aus dem Urlaub heimgekehrt, möchte der Einzelgänger sofort wieder zurück ans Meer. Das gelingt ihm, obwohl das Geld knapp ist: Er macht sich als Heulboje nützlich und kann so doch im Wasser bleiben. Allerdings hat er dort schnell die Orientierung verloren, aber gottseidank kann sich eine Heulboje ja bei den Leuten bemerkbar machen.

Frauengruppe mit komplettem Kirmestor

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Dass die Kirmes ein Jungbrunnen ist, gilt als Binsenweisheit. Die Frauengruppe macht daraus einen Hingucker. Michèle Seifert beschreibt die Darstellung: „Das Kirmestor steht im Mittelpunkt, es wird von drei Frauen gezogen. Vier gebrechliche Omas humpeln hindurch und auf der Kirmesseite – oh Wunder, können sie feiern wie neu geschmiert. Man hört Kirmeslieder, Candy-Girl (Iris Sternschke) steht mit ihrem verlockenden Bauchladen dort, der Clown (Renate Rummler) hält Luftballons feil, der „Hau den Lukas“ wartet, es gibt Popcorn, einen Autoscooter und Party für alle. Doch, oh weh, kaum sind die Omas wieder durchs Kirmestor zurück – brauchen sie auch wieder den Krückstock. Da bleiben sie doch lieber im Kirmestrubel. Die Kostüme der Mühlenhämmer liegen wie jedes Jahr in der Verantwortung von Susanne Gevelhoff.

Fußgruppe: Pferderennen

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Nicht kleckern, sondern klotzen, heißt es auch bei den Maßen der Pferderennbahn, die die Fußgruppe die Kirmesstrecke entlangschiebt. Sie ist sechs Meter lang und „braucht jede Menge Auslauf“, wie Tobias Eulenhöfer betont. Dirk Sommer ist noch damit beschäftigt, die Laufstrecken für die Pferde zu zimmern. Auf je einer Bahn galoppieren Tobias Eulenhöfer, Thomas Borgmeier, Markus Loetz und Annika Hiby. Wenn sie Lust dazu haben, diese Pferde verfügen nämlich über ausgeprägte Eigenpersönlichkeiten. Mal wollen sie Futter haben, mal lassen sie Äpfel fallen, was ihnen so einfällt. Die drei Jungs stecken in aufblasbaren Pferdekörper-Kostümen, aus denen sie als Reiter herausragen. Die Zuschauer werfen Bälle durch ein Loch des Rennbahn-Gerätes, dann treten die Pferde in Aktion. Christian Erdelt ist der Kirmesansager und dann gibt es noch einen geheimnisvollen Mann, der an 364 Tagen im Jahr Willi Bröking heißt, nur am Kirmessonntag ist er ein anderer. Die Idee für diese Darstellung hatte Tobias Eulenhöfer, wie so viele andere in den Jahren davor auch schon. „Ich habe Ideen bis 2018“, meint er und hat keine Sorge, dass es schon bald wieder mehr sind.

Quelle: Gevelsberger Kirmesverein

1 Kommentar

  1. Gisela Eulenhöfer

    Hey Mühle, was ich da gelesen habe, hört sich nach sehr viel Spaß an. Ich wünsche euch ein gutes Gelingen und wenn es eine Steigerung von Spaß gibt, wünsche ich sie euch. Gruß Gisela

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